[Rezension] **Wo du auch bist** von Kerstin Bätz

Titel: Wo du auch bist
Autor: Kerstin Bätz
Verlag: Amazon Publishing
Originaltitel: -
Erscheinungsdatum: 18 August 2015
Seiten: 418

Die Historikerin Sonja ist auf der Flucht. Vor ihrem alten Leben und ihrem gewalttätigen Mann Kai. Mit Hilfe eines alten Freundes reist sie in die Beelitz-Heilstätten südlich von Berlin, um dort als Archivarin ein neues Leben anzufangen. Sie schöpft neue Hoffnung, als sie den Fotografen Jan kennenlernt. Doch mit jedem Tag werden ihr die Ruinen der ehemaligen Lungenheilanstalt unheimlicher. Um sie herum werden die Schatten tiefer und die Tage dunkler. Sonja fühlt sich beobachtet. Weil sie weiß, dass jemand sie verfolgt. Jemand, der sie gut zu kennen scheint … aber kann sie ihrem Verstand noch trauen?
 
Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich durch das mehr als passende Cover & dem Handlungsort: Den Beelitzer Heilstätten. Ich interessiere mich sehr für solch genannte 'Lost Places' und als ich dann auch noch den Buchtrailer gesehen habe, musste ich das Buch einfach lesen obwohl es sonst eigentlich nicht in mein Leseschema passt.

     

Erstmal war es erfrischend für mich, mal wieder ein Buch mit richtigen Kapitelüberschriften zu lesen anstatt nur Zahlen. Das macht das ganze spannender und interessanter weiter zu lesen. 
Mit Sonjas Faible für das verstaubte Archiv der Beelitzer Heilstätten kann ich mich sehr gut identifizieren, auch wenn ihr Antrieb den Job zu machen eigentlich nur eine Flucht aus ihrem alten Leben ist.
Psychothriller trifft es hier genau, gleich im dritten Kapitel geht es los und man wird Stück für Stück mit einem Teil von  Sonjas Vergangenheit konfrontiert. Mysteriöse Geräusche, rätselhafte weiße Kreuze, offen stehende Türen die zuvor geschlossen waren - all das lässt den Spannungsbogen immer wieder in die Höhe schießen.
Ich kann natürlich nicht nachvollziehen wie es ist in so einer Situation wie Sonja zu sein, auf der Flucht vor einen psychopathischen Ex-Freund - aber etwas störte mich: und zwar das sie so wahnsinnig oft vor irgendwas wegläuft und sich dann aber nicht in Sicherheit bringt sondern schnurstracks in den Wald oder in die Ruinen geht und sich dort verläuft und das immer.
Für mich waren Hintergrundinformationen über die Heilstätte sehr interessant die immer wieder passend eingestreut wurden, ohne das es für den Leser als lästig aufgefasst wird.
Eine unerwartete Wendung zum Schluß hin gibt dem Buch noch einen gewissen Kick.
Ingesamt gebe ich "Wo du auch bist" 4 von 5 Herzchen.


 

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