[Rezension] **Salz und Stein** von Victoria Scott

Titel: Salz & Stein
Autor: Victoria Scott
Verlag: cbt Verlag
Originaltitel: Salt & Stone
Erscheinungsdatum: 23 November 2015
Seiten: 480

 


Das Brimstone Bleed startet in nächste Runde:

Die Gruppe rund um Tella hat den Dschungel- und Wüstenteil des Rennens geschafft. Der Weg dahin hat ihnen alles abverlangt und seine Opfer gefordert. Trotzdem müssen sie alle noch einmal ihre letzten Kraftreserven zusammenkratzen, denn der Preis für den Sieger des Rennens bleibt der Gleiche - ein Heilmittel für jede Krankheit für den Menschen den man liebt und es kann nach wie vor nur einen Sieger geben. Doch je länger das Rennen dauert , umso mehr wird Tella klar, dass es um so viel mehr geht, als sie bisher angenommen hat und am Ende fällt es selbst ihr schwer, Freund von Feind zu unterscheiden.

Wow, was für eine Fortsetzung!

Die Geschichte knüpft eigentlich nahtlos an das Ende des ersten Buches an. Der Einstieg fiel mir, dank des flüssigen Schreibstils, wieder sehr leicht und es hat keine 20 Seiten gebraucht und ich wurde wieder komplett mitgerissen.

Die Charaktere machen allesamt eine tolle Entwicklung durch und werden so realistisch und detailliert dargestellt, dass man das Gefühl hat, selbst Teil der Gruppe zu sein.

Tella selbst gefällt mir nach wie vor am Besten und stiehlt sogar den Pandoras die Show, was gar nicht so leicht ist, denn die werden wieder wunderbar in die Geschichte eingebunden. Tellas lockere Sprüche haben zwar etwas nachgelassen, aber das ist auch kein Wunder bei dem was sie alles durchmachen muss. Sie ist reifer geworden - härter und erwachsener. Eine Art Super Amazone sozusagen - zumindest in einigen Szenen hatte ich dieses Bild vor Augen. An den meisten Stellen kommt sie aber als genau das rüber was sie ist: Ein Mensch voller Wünsche, Wärme, Träume und Emotionen, der sich sorgt und für seine Freunde da sein möchte. Sie  übernimmt sehr oft die Führung ihrer Gruppe und ihre Teammitglieder respektieren sie und hören auf das was sie sagt. Sehr zum Ärger von "Mr. Special Forces" Guy Chambers, der Tella am liebsten in einen riesigen Wattebausch stecken, sie unter seinen Arm klemmen und so mit ihr über die Ziellinie stolzieren würde. Aber nicht mit Tella! Oh nein! Ganz im Gegenteil! Die beiden haben tolle Szenen zusammen. Ob sie sich nun anfauchen oder in den Armen liegen, ich habe jede Szenen mit ihnen genossen. Die Liebesgeschichte bleibt aber, so wie im ersten Band auch, im Hintergrund und das ist das Beste was die Autorin machen konnte. Ab und an gehen mir Geschichten, in denen ein Paar im Vordergrund steht, ganz schön auf die Nerven, weil sie sich vom Aufbau her irgendwie alle ähnlich sind und das langweilt auf Dauer. Bei "Salz und Stein" wie auch bei dem Vorgänger "Feuer und Flut" ist das definitiv nicht so. Das Buch wirkt sehr durchdacht. Nichts scheint deplaziert oder wird überstrapaziert. Alles passiert genau an der richtigen Stelle und ist wohldosiert. Dramatik, Spannung, Action und Romantik - in der Geschichte findet alles seinen Platz. Ich hab` so mitgefiebert und konnte ab einem bestimmten Punkt nicht mehr aufhören zu lesen. Die Schicksale der Kandidaten und vor allen Dingen der Pandoras sind auch nicht spurlos an mir vorbeigegangen und ich musste sogar das ein oder andere Tränchen "verdrücken".

Eine wahnsinnig tolle Geschichte! Einziger Wehmutstropfen war der Schluss, denn es bleiben viel zu viele Fragen offen. Einen richtigen Abschluss gibt es nicht, daher hoffe ich sehr, dass die Reihe um einen weiteren Band erweitert wird und so wie ich gelesen habe, ist die Autorin mehr als willens. Es hängt wohl von den Hintermännchen und -frauchen ab. Also heißt es: Daumen drücken!



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